Von Schifferstadt nach Weisenbach.
Schmerz, Wut, Verzweiflung, Hoffnung. Gestern war von allem etwas dabei.
Noch gestern Abend konnte ich mir kaum vorstellen, überhaupt weiterzumachen, denn meine Beine waren nicht mehr zu gebrauchen. Doch diesen Morgen ging es mir erstaunlich gut -vielleicht war es das Tiger-Balm mit dem ich mir die Schenkel großzügig einrieb, vielleicht die Pizza, vielleicht die durchgepennte Nacht. Zumindest konnte ich die Treppe wieder schmerzfrei runtergehen und – nach einem kurzen Frühstück – mein Rad routinemäßig packen und losfahren.
Die Strecke von Schifferstadt nach Speyer habe ich flott hinter mir gelassen. Es war bereits am frühen Morgen warm, s.d. ich auf meine Jacke verzichten konnte. An dieser Stelle muss ich auch mal meinen Sattel loben: Terry Fly Arteria Men. Eine meiner besten 65-Euro-Investitionen und der Beweis, dass es nicht immer italienische High-Tech-Sättel sein müssen …



Irgendwann wurde auch die Landschaft wieder schön – saftig grün, dicht bewachsen und keine Spur von Herbst. Und dann, ab Germersheim folgten die schönsten 25 Kilometer Radweg auf denen ich je fuhr! Direkt am Rhein entlang auf einem sauberen breiten Radweg. Ich bin jetzt noch begeistert.
In Leimersheim überquerte ich den Rhein per Fähre für € 2,50 rüber zur badischen Seite – ich würde ihn erst wieder in zwei Tagen sehen.



Karlsruhe war schnell und relativ sicher durchquert und der weitere Weg über Ettlingen, Malsch und Gaggenau stieg entlang der Murg stetig aber sanft an.






Nach 95 Kilometern (5 Stunden) kam ich schließlich im beschaulichen Weisenbach (228 m ü. NHN) an. Und mein Hotelzimmer lag über einer Pizzeria. Perfekt!
Hier die komplette Tour bei ➡️ Komoot:
Lied des Tages
Can‘t let go von Caught a Ghost.
Heute war so ein supercooler Tag.