Von Brühl nach Sankt Goar.
Montag, 4. Oktober, 7:42 Uhr – es ging also los. Mein Bike stand bereits seit gestern Abend vollbepackt in der Garage und die Vorhersage versprach einen sonnigen Tag. Mit über 130 Kilometern sollte er zwar der längste, aber wahrscheinlich auch am wenigsten anstrengendste der Tour werden.
Auf den Straßen war noch kaum etwas los und ab Hersel ging es immer schön am Rheinufer entlang, flott durch Bonn hindurch, das Siebengebirge auf der anderen Seite stets im Blick.

Bei Remagen konnte die Mündung der Ahr leider nicht mehr über die kleine Holzbrücke gequert werden, da sie während der Flutkatastrophe im Juli 2021 irreparabel beschädigt wurde. Da ich keine Lust auf einen Riesen-Umweg hatte, entschied ich mich mich für die Fähre, um auf die andere Seite zu kommen. Irgendwie ist das immerein cooles Erlebnis. Wenige Kilometer später hinter Bad Hönningen ging es wieder per Fähre zurück zur anderen Rheinseite.







Ein Meilenstein in Brohl verhieß nur noch dreieinhalb Meilen bis nach Koblenz, aber dummerweise entsprach eine preußische Meile damals ungefähr 10.000 Schritten oder 7.532 Metern … egal, das Wetter wurde immer besser und irgendwann hieß es auch schon: Halbzeit! In Koblenz dann ein allererster kurzer touristischer Zwischenstopp am Deutschen Eck mit Willi auf seinem dicken Sockel vorher allerdings noch wichtiger: Käffchen mit Kuchen.








Burgen und Weinberge ohne Ende
Die nächsten 36 Kilometer führten durch das UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ mit gefühlt 1.000 Burgen und dazwischen immer wieder Weinberge und Fachwerkhäuser. Der Weg war weiterhin topfeben und meistens sehr gut ausgebaut – ein Träumchen.






Und schließlich: nach 131 Kilometern kam ich an meinem ersten Ziel St. Goar an. Schnell eingecheckt, Fahrrad sicher im Keller verstaut, noch ne Kleinigkeit gegessen, das Dorf erkundet und ab ins Bett.



Das ehemals elegante und nun zum Lastenesel umgebaute Fahrrad lief problemlos, das zusätzliche Gewicht von 13 Kilo habe ich kaum bemerkt. Ich habe mich auch brav an meinen 30-Minuten-Trinkplan gehalten und bin mit zwei Riegeln, ner Banane, nem Teilchen vom Bäcker und einem Stück Kuchen gut durchgekommen.
Das erste Fünftel vom Projekt 500fuenf: 6 Stunden und 44 Minuten auf dem Sattel bei ➡️ Komoot:
Lied des Tages

Chwyrlio von The Joy Formidable.
Weil der Tag sosonnig-leicht war 😎.