Ziel der Tour war es, alle über Gewässer führende und mit dem Rad befahrbare Brücken in Köln zu überqueren. Was mir nicht ganz klar war: es sind dabei auch eine Menge Treppen zu steigen 🙂

Die Tour beginnt linksrheinisch am Fuße der Köln-Rodenkirchener Rheinbrücke in Richtung Norden. Die erste Brücke die es zu überqueren gilt ist die Südbrücke, die ausschließlich über Treppen zu betreten ist. In der Mitte fährt der Zug, links und rechts haben Fußgänger und Radfahrer Platz. Wenig begabte Sprayer haben Stahl und Stein verschönert.



Gott sei Dank ist die Deutzer Drehbrücke nach schwierigen Renovierungsarbeiten wieder für nichtmotorisierte Fahrzeuge freigegeben, also flott über den Deutzer Hafen rüber.
Um mir die lange Auffahrt zu ersparen, erklimme ich auch die Severinsbrücke über eine Wendeltreppe – dummerweise auf der falschen Seite, denn ich wollte über dem Rheinaufhafen die Treppe nach unten nehmen.



Egal, kleiner Schlenker um auf die andere Brückenseite zu gelangen und Treppe runter, wo beim Schokoladenmuseum die nächste Drehbrücke zur Überquerung (nun wieder auf die richtigen Rheinseite) wartet.
Auch auf der folgenden Deutzer Brücke kommt man als Radfahrer dem Autoverkehr ziemlich nah. Gleichzeitig muss man eine Menge Touristen umfahren. Wieder auf der RRS (rechtsrheinische Seite) fahre ich ein paar Meter an der neuen Rheinpromenade entlang zur wahrscheinlich bekanntesten Kölner Brücke, der Hohenzollernbrücke.



Über eine Rampe hoch, vorbei an tausenden Liebesschlössern, die bekannte Kirche im Blick und wieder runter – über Treppenstufen.
Drei Kilometer später entscheide ich mich erneut für die Wendeltreppe, um auf die Zoobrücke zu gelangen. Der Radweg liegt hier auf Höhe der Straßenfahrbahn, nur durch eine Bordsteinkannte getrennt – sehr unangenehm zu befahren. Außerdem sollte man die plötzliche Abfahrt auf Höhe der Claudius-Therme nicht verpassen, denn ansonsten muss man noch einige Hundert Meter weiter fahren.
Ich weiß schon gar nicht mehr, auf welcher Rheinseite ich mich befinde, aber durch das Grün der Mülheimer Insel kommen auch Gravel-Biker auf ihre Kosten. Am Ende wartet die Katzenbuckelbrücke mit ihrem extrem steilen Anstieg.



Schon von weitem ist zu sehen, dass auch die Mülheimer Brücke aufwendig saniert wird und ich muss wegen unzähliger Baustellengitter erstmal den Aufstieg suchen. Eine Seite ist gesperrt, aber die andere … Treppe ist offen 🙂
Wieder fast auf der LRS angekommen geht es durch den Niehler Rheinpark bis zur kleinen Niehler Hafenbrücke. Die nächsten sieben Kilometer sind naturgemäß bescheiden, denn der Weg führt durch die Ford-Werke, bis man schließlich im fast schon beschaulichen Merkenich ankommt.



Ob die eflte und nördlichste Brücke noch zu Köln gehört, darüber kann man streiten, aber die Leverkusener Rheinbrücke beginnt auf der linken Seite auf jeden Fall in Köln und endet in … puh … Leverkusen. Also Augen zu und den Chempark weiträumig umfahren, bis man irgendwann plötzlich wieder in Köln ist.



Die nächsten 15 Kilometer geht es stur in Richtung Süden, denn die letzte Brücke steht für eine letzte Rheinüberquerung an: die Köln-Rodenkirchener Rheinbrücke oder einfach auch nur Rodenkirchener Brücke. Auch sie wird gerade – wer hätte es gedacht – saniert und dies in zwei Abschnitten zu ungunsten des Radverkehrs. An den Engstellen kommt man kaum aneinander vorbei.


Aber egal, ein letzter Blick Richtung Dom, Rampe runter und die Tour ist nach 48 Kilometern beendet.
Fazit: Sehr abwechslungsreiche Strecke, fast ausschließlich über meist gut ausgebaute Radwege. Hat Spaß gemacht.
Hier die Tour bei ➡️ Komoot: