Die Sonne scheint, das Fahrrad glänzt. Also ab damit ins Auto für einen Kurztrip nach Jestetten zu Muttern.
Die Gegend rund um Brühl ist in einem Umkreis von 30 Kilometern ja alles andere als spannend. Unattraktive Dörfer, hässliche Städte, mittelmäßiges Radwegnetz, langweilige Natur, also kein Vergleich zum schönen Alpenvorland. Dort gibt es zwar so gut wie gar keine Radwege, aber wenigstens hat man dauernd ne schöne Aussicht.
Meine kleine Samstagmittagrunde begann in Jestetten und führte mich erstmal über Altenburg (unbesetzter Grenzübergang) und Nohl immer bergab zu Europas größtem Schaumschläger, den Rheinfall von Neuhausen. Bei diesem Wetter erwartete ich etwa 1 Million Touristen – es waren mindestens doppelt so viele 🙂

Weil dort zum einen Radfahren verständlicherweise verboten und zum anderen aufgrund der Menschenmassen eh nicht möglich war, klackerte ich mit meinen Klickpedalschuhen durch die Touris. Nach ein paar Fotos bog ich nach halber Strecke links ab, um mein Rad bei gefühlten 90° Steigung den Berg hochzuschieben.



Deutschland-Schweiz-Deutschland-Schweiz-Deutschland
Oben angekommen ging es auch schon wieder runter und erstmals über die einspurige Brücke (Flurlingersteg) über den Rhein nach Flurlingen, einem Dorf im Kanton Zürich mit teilweise 10° Steigung. Ich ahnte bereits, dass es etwas anstrengender werden könnte.
Kurzer Halt bei der Familie (leider nur einer von fünf anwesend), wieder über den Rhein rüber nach Schaffhausen und dann knapp sieben Kilometer immer am ruhigen Rhein entlang – der schönste Teil der Tour, bei dem man übrigens 2x die Grenze D-CH passiert, ohne es zu merken.



In Diessenhofen überquerte ich den Rhein zum dritten Mal und fuhr dann 20 Kilometer über Schlatt, Benken und Rheinau durch’s idyllische Hinterland. Der höchste Punkt der Strecke lag bei 516 Meter und ich war ziemlich platt. „Berge“ sind einfach nich meins.
Ein schnelles Foto vom Kloster Rheinau und zum vierten und letzten Mal über die schönste Brücke der Welt zurück nach Deutschland und nach Hause in der alten Heimat.

Etwas mehr als zwei Stunden und seeeehr gemächlichen 18 km/h. Hier die Strecke bei ➡️ Komoot: